Polyneuropathie

Die Polyneuropathie ist eine Erkrankung vieler peripherer Nerven, die meist durch eine internistische oder rheumatologische Grunderkrankung verursacht wird. Die häufigsten Ursachen sind Diabetes mellitus, erhöhter Alkoholkonsum und Vitaminmangel.

Typische Symptome sind ein Taubheitsgefühl, das meist symmetrisch an beiden Füßen auftritt, sowie sensible Missempfindungen in Form eines Kribbelns oder des Gefühls als sei der Fuß eingeschnürt. Auch Muskelkrämpfe und brennende, ziehende oder stechende Schmerzen können auftreten, zum Teil mit Ausstrahlung in die Unterschenkel. Bei Fortschreiten der Erkrankung kann es zu Gleichgewichtsstörungen beim Gehen und einer Muskelschwäche kommen, die am häufigsten das Heben der Füße betrifft und hierdurch zum Stolpern führt.

Die Diagnostik erfolgt durch eine körperliche Untersuchung, die häufig eine Abschwächung des Achillessehnenreflexes, eine Herabsetzung des Vibrationsempfindens und ein Taubheitsgefühl an den Zehen ergibt.  Ergänzend erfolgt eine elektrophysiologische Untersuchung, bei der die motorische und sensible Nervenleitgeschwindigkeit gemessen wird. Eine elektromyographische Untersuchung (Messung der elektrischen Aktivität im Muskel) sowie eine Untersuchung des Nervenwassers „Liquor“  ist nur selten erforderlich. Anhand der Ergebnisse lassen sich Rückschlüsse auf die mögliche Ursache der Erkrankung ziehen. Zusätzlich sind verschiedene Blutuntersuchungen erforderlich, um mögliche internistische Ursachen wie z.B. eine diabetische Stoffwechsellage oder einen Vitaminmangel festzustellen.  Nicht immer kann allerdings der Grund für die Polyneuropathie eindeutig bestimmt werden. 

Ziel der Untersuchungen ist es, die möglichen Ursachen für die Polyneuropathie zu behandeln und die Beschwerden zu lindern.